Benediktinerstift Marienberg

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Kontaktdaten von Benediktinerstift Marienberg
AdresseSchlinig 1
Schlinig
39024 Mals
E-Mail-Adresseinfo@marienberg.it
Webhttp://www.marienberg.it

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Geschichte

Die Benediktinerabtei Marienberg ist eine Stiftung der Edlen von Tarasp aus dem 12. Jahrhundert. Am Ende des 16. Jahrhunderts stand das Kloster vor der Auflösung, die aber vom Papst und der tirolischen Landesregierung aus politischen und religiösen Gründen verhindert wurde. Eine große Wende und neue Blüte setzte mit Abt Matthias Lang aus Weingarten (D) am Anfang des 17. Jahrhunderts ein. Die Zahl der Mönche vermehrte sich zusehends, und im Jahre 1724 konnte die Abtei in Meran ein humanistisches Gymnasium gründen, dem bald darauf ein Knabenkonvikt angeschlossen wurde. Einen Rückschlag brachte wiederum das Jahr 1807, in dem das Kloster durch die Bayerische Regierung aufgehoben, die Mönche vertrieben und Kloster, Kirche, Archiv und Bibliothek wertvoller Bestände beraubt wurden. Auch das Meraner Gymnasium musste vorübergehend schließen. Doch 1816 wurde die Abtei auf Wunsch des Kaisers Franz I. wiederhergestellt und in Meran das Gymnasium weitergeführt. Das Gymnasium wurde im 19. Jahrhundert ein Bildungszentrum ersten Ranges. Die Benediktiner Pius Zingerle -Orientalist, Albert Jäger -Historiker und Gründer des österreichischen Institutes für Geschichtsforschung in Wien, sowie Beda Weber - Dichter, Germanist und Abgeordneter Tirols im Frankfurter Parlament, waren ein leuchtendes Dreigestirn dieses Gymnasiums, das 1928 durch politischen Druck seine Tore schließen musste. Von 1946 bis 1986 wurde in Marienberg ein fünfklassiges Privatgymnasium geführt. Das Kloster war also über Jahrhunderte das geistige Zentrum des Oberen Vinschgau und hat Generationen von Studenten zu einem Studium verholfen. Im Bewusstsein der Bevölkerung nimmt das Kloster bis auf den heutigen Tag einen großen Stellenwert ein, war es doch für eine große Anzahl von Menschen religiöser, kultureller und wirtschaftlicher Bezugspunkt.


Stiftskirche

Die Klosterkirche aus dem späten 12. Jh. betritt man durch ein steingerahmtes romanisches Rundbogenportal, ein hervorragendes Beispiel für die hoch stehende Technik der Steinmetzarbeit dieser Zeit. Im Tympanon befindet sich die „schöne Madonna“ aus dem Anfang des 15. Jh.s, ein Werk der internationalen Gotik, des weichen Stils“. Die Gottesmutter reicht dem Jesusknaben einen Apfel.“. In der Zeit von 1643 und 1648 unter Abt Jakob Grafinger erhielt die Kirche das heutige barocke Aussehen. Das Querschiff wurde abgetrennt und in eine Sakristei, einen Betchor und die Prälatenkapelle umfunktioniert. Auch die Seitenschiffe erhielten Zwischenwände, um Seitenkapellen zu gewinnen. Zur besseren Belichtung des Raumes hat man die romanischen schmalen Rundbogenfenster vergrößert. Die Stuckarbeiten im Renaissancestil wurden von Florian Nuth aus Innsbruck und Frater Paul Bock SJ ausgeführt.

Mehr über das Kloster Marienberg


Telefon

Telefonnummer Kloster: +39 0473 831306

Telefonnummer Museum: +39 0473 843980

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